![]() |
Geplante Änderungen 2007 |
![]() |
Auch für die Folgejahre existieren mehr oder weniger konkrete Pläne. Die größten Einschnitte wird das Jahr 2007 mit sich bringen. Im Hinblick auf die Kinderbetreuung wird die geplante Einführung des Elterngeldes aber auch zu Verbesserungen führen.
- Mehrwertsteuererhöhung
Die wohl bedeutendste Änderung wird die Anhebung der Mehrwertsteuer bzw. Umsatzsteuer von 16 auf 19 Prozent sein. Damit erhöht sich auch die Versicherungssteuer um 3 Prozent auf ebenfalls 19 Prozent. - Elterngeld
Wer die Betreuung seiner neugeborenen Kinder übernimmt und dafür zu Hause bleibt, soll mit einem sogenannten Elterngeld belohnt werden. Die Fürsorge wird mit 67 Prozent des letzten Nettoeinkommens belohnt, maximal jedoch 1.800,- Euro. Geringverdiener sollen eine Mindestleistung erhalten. - Pendlerpauschale und Arbeitszimmer
Ab 2007 soll das häusliche Arbeitszimmer nicht mehr ohne Weiteres steuerlich absetzbar sein. Das Arbeitszimmer kann nur noch dann geltend gemacht werden, wenn dort der Mittelpunkt der gesamten betrieblichen und beruflichen Tätigkeit liegt.
Der Pendlerpauschale soll es ebenfalls an den Kragen gehen. Bis zu einer Entfernung von 20 Kilometern zur Arbeitsstätte sollen keine Fahrtkosten gegenüber dem Finanzamt geltend gemacht werden können. Ab dem einundzwanzigsten Kilometer können dann 0,30 Euro pro Kilometer geltend gemacht werden. - Reichensteuer und Steuerklassen
Die sogenannte Reichensteuer wird ab 2007 fällig. Wer mehr als 250.000,- Euro im Jahr verdient, muss 45 Prozent anstatt bisher 42 Prozent Einkommenssteuer zahlen.
Die Steuerklassen sollen abgeschafft werden. Sie werden durch ein Anteilssystem ersetzt, bei dem jeder Ehegatte soviel Lohnsteuer zahlt, wie es seinem Anteil am gemeinsamen Bruttogehalt entspricht. - Sparerfreibetrag und Spekulationssteuer
Der Sparerfreibetrag wird nach dem derzeitigen Stand ebenfalls sinken. Derzeit sind es noch 1.370,- Euro an Zinsgewinnen, die pro Person steuerfrei einbehalten werden dürfen. Ab 2007 sind es dann 750,- Euro.
Wer vermietete Immobilien oder Wertpapiere mit Gewinn verkauft, soll diesen Gewinn pauschal mit 20 Prozent versteuern. Bisher müssen solche Spekulationsgewinne nur versteuert werden, wenn die Wertpapiere vor Ablauf eines Jahres und Immobilien vor Ablauf von zehn Jahren gewinnbringend verkauft werden.
![]() |
Geplante Änderungen 2008 |
![]() |
Für das Jahr 2008 sind die Pläne bislang wenig konkret. Bekannt ist, dass die Grundsteuer mit dem Ziel der Vereinfachung neu geregelt werden soll. Eine Reform der Unternehmenssteuer ist ebenso geplant wie die Neuformulierung des Einkommenssteuerrechts.
Durch den Ausbau der elektronischen Datenübermittlung will man den Aufwand bei der Steuererklärung senken. Für Arbeitnehmer soll eine Steuererklärung ganz und gar überflüssig werden. Ob diese Visionen Realität werden, bleibt abzuwarten. Bis 2008 ist es noch ein lange Zeit.
(Stand: Dezember 2005)